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    Maroni – die beliebten Edelkastanien im Garten

    Wenn es langsam kälter wird und der Boden mit einem Meer aus bunten Blättern bedeckt ist, weiß man: Es ist Herbstzeit. Und mit dem Herbst kommen auch die beliebten Maroni! Nussig und leicht mehlig im Genuss sind die braunen Maronen entweder roh im Geschäft oder fertig zubereitet an Ständen zu finden. Aber was ist eine Marone? Ist es ein Gemüse, ist es ein Obst? Weder noch, Maroni gehören zur Familie der Edelkastanie und sind somit Nüsse. Allerdings kann man sie nicht roh essen. Für den Verzehr müssen sie gekocht, gebraten oder gebacken werden. Vor allem im Herbst und Winter ist es üblich, Maroni über einem Feuer zu rösten und dann mit den Fingern zu essen. Allerdings eignen sich die Nüsse auch zur Weiterverarbeitung als Suppe oder Füllung für einen Braten.

    Ursprünglich stammt die Edelkastanie aus Kleinasien, Nordafrika und Südeuropa. Sie wird in zwei Unterkategorien eingeteilt: Esskastanien und Maroni. Doch worin unterscheiden sich diese zwei Sorten? Maroni sind größer, ein wenig flacher aber dafür viel intensiver im Geschmack. Edelkastanien sind sehr gesund und enthalten neben B-Vitaminen für gesunde Haut auch Ballaststoffe, die die Verdauung anregen sowie Kupfer, welches das Immunsystem unterstützt. Außerdem sind sie mit wenig Fett angereichert und glutenfrei. Wussten Sie, dass Kastanien vom Mittelalter weg bis ins 19. Jahrhundert als Hauptnahrungsmittel galt? Vor allem in den Bergregionen Südeuropas war das der Fall, da Edelkastanien einfacher zu pflegen waren als etwa Weizen.

    Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anbau

    Die Bäume der Edelkastanie können bis zu 35 Meter hoch werden. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Holz für den Hausbau, Gartenmöbel und Bodenbelege verwendet wird. Aber kann man Esskastanien selber anbauen? Die Antwort ist: Ja. Allerdings sollte man für einen erfolgreichen Anbau folgende Voraussetzungen erfüllen oder zumindest im Hinterkopf behalten.

    • Die großen Bäume benötigen ausreichend Platz. Was heute noch ein kleiner Setzling ist, kann in wenigen Jahren zu einem breiten Stamm heranwachsen. Deshalb ist es wichtig, genügend Raum zu schaffen, nämlich mindestens acht Meter zu jeder Seite.
    • Edelkastanien haben es gerne sonnig. Pflanzen Sie deshalb an einem Ort, der schön von der Sonne beschienen wird. Vergessen Sie nicht: Wenn der Baum größer wird, wirft er einen eigenen Schatten. Überlegen Sie sich deshalb schon vor dem Anbau, wo Sie den Baum einpflanzen.
    • Der Boden sollte nicht zu feucht sein und auf jeden Fall frei von Kalk. Um welchen Boden es sich in Ihrem Garten handelt, können Sie mit einem pH-Bodentest herausfinden. Liegt der pH-Wert unter 4,5, handelt es sich um kalkfreien bzw. sauren Boden – perfekt für die Edelkastanie.
    • Pflanzen Sie die Edelkastanie entweder im Frühling oder im Herbst und beachten Sie, dass es nicht zu kalt sein sollte. Das Loch sollte dabei doppelt so groß sein wie der Wurzelballen.
    • Nach dem Einpflanzen sollten Sie den Boden kräftig gießen, damit die Wurzeln genug Nährstoffe bekommen.
    • Als Dünger ist Rindenmulch zu empfehlen.

    Pflegt man den Baum gewissenhaft, kann er bereits im dritten Jahr Kastanien tragen. Richtige Pflege ist aber keine Garantie, es kann auch sein, dass die ersten Nüsse erst nach 15 oder sogar 20 Jahren auftauchen. Wer also Esskastanien um Garten züchten möchte, braucht viel Geduld. Ein einziger Baum kann sich übrigens nicht selbst bestäuben, da die weiblichen und männlichen Blüten zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Um tatsächlich Kastanien ernten zu können, braucht man entweder einen zweiten Baum oder einen Garten, in dem Bienen und Ameisen die Bestäubung übernehmen.

    Tipps für die Ernte

    Woran erkennt man reife Kastanien? Junge Kastanien haben eine hellgrüne Farbe. Reif sind sie, wenn ihre Schale gelbbraun wird, das geschieht im Oktober. Dann platzen die Schalen auf und die Kastanien fallen auf den Boden. Folgend vier Tipps für die Ernte:

    1. Legen Sie vorher ein Netz unter dem Baum aus, um die Kastanien später leichter einsammeln zu können.
    2. Tragen Sie unbedingt Handschuhe, um sich nicht an den Stacheln der Schale zu verletzen.
    3. Fangen Sie früh genug mit dem Einsammeln der Nüsse an, sonst kommen Ihnen Wildtiere wie Eichhörnchen zuvor.
    4. Frisch geerntete Kastanien halten nicht sehr lange und sollten deshalb möglichst schnell verarbeitet werden.

    Rosskastanie und Esskastanie

    Na, kennen Sie noch die Kastanien aus dem Kindergarten oder der Schule, mit denen man gebastelt hat? Dabei handelt es sich um die Rosskastanie, die nicht gegessen werden kann. Allerdings ist sie der Esskastanie bzw. Marone sehr ähnlich und wird deshalb oft mit ihr verwechselt. Hier zwei Merkmale zur Unterscheidung:

    • Die Schale der Esskastanie hat feine lange Stacheln, die die gesamte Schale bedecken. Durch ihre Form und Dichte erinnern Sie an die Stacheln eines Igels. Die Schale der Rosskastanie hingegen hat weniger Stacheln, die dicker sind.
    • Sehen Sie sich die Blätter des Baumes genauer an: Blätter der Esskastanie sind lang, schmal und laufen spitz zu. Die Blätter der Rosskastanie hingegen bestehen aus mehreren Blättern (fünf bis sieben), die spitz zusammenlaufen und eine Art Stern ergeben.

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