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    Schmetterlinge – bedrohte Arten unterstützen

    Schmetterlinge sind ein wichtiger Bestandteil in der Natur. Sie sind für das Bestäuben von Blumen zuständig und dienen als Nahrung für Vögel. Durch ihr Verhalten können sogar Änderungen in der Natur präzise nachgewiesen werden. Und dennoch sind die bunten Tiere höchst gefährdet. Wie kam es zu dem stetigen Aussterben von Schmetterlingen und was hat Ihr Garten mit der Sache zu tun?

    Jeden Tag werden ungefähr hundert neue Schmetterlingsarten gefunden, weltweit sind über 180.000 Arten bekannt. Wirft man einen Blick auf Europa, so findet man hier 10.000 verschiedene Arten, von denen allein 4070 in Österreich beheimatet sind. Allgemein gibt es zwei Arten von Schmetterlingen: Tagfalter und Nachtfalter. Tatsächlich kommt ihr Name nicht von der Tages- oder Nachtzeit, zu der sie aktiv sind. Tatsächlich werden Tag- und Nachtfalter an ihren Fühlern unterschieden. Die Fühler von Tagfaltern haben am Ende eine Verdickung, eine Art Knubbel. Nachtfalter hingegen besitzen „haarige“ Fühler, die sehr breit werden können und zum Ende hin spitz zulaufen. In Bezug auf Österreich lassen sich mit diesen beiden Arten folgende Zahlen feststellen: Fast 52 Prozent der Tagfalter in Österreich gelten als gefährdet, bei den Nachtfaltern sind es 40 Prozent.

    Hauptschuld trägt der Mensch

    Aber warum sind so viele Schmetterlingsarten gefährdet und vom Aussterben bedroht? Hauptschuld trägt der Mensch. Durch Maschinen und Umbauten werden Lebensräume vernichtet, Tiere und Pflanzen, von denen viele Schmetterlingsarten abhängig sind, verschwinden. Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling liefert hier ein ausgezeichnetes Beispiel. Dieser Schmetterling lässt sich nach dem Schlüpfen als Raupe auf den Boden fallen, wo er von Ameisen in deren Bau getragen wird. Einmal dort, ernährt er sich – durch einen bestimmten Geruch vor den Ameisen getarnt – von Eiern und Larven. Später wird die Raupe zum Schmetterling und verlässt den Ameisenbau. Wenn jetzt aber die Ameisen durch landwirtschaftliche Geräte vertrieben werden, verschwindet auch die Nahrungsquelle des Ameisenbläulings.

    Schmetterlinge sind von ihrer Umgebung, also von anderen Tieren, Pflanzen und Gewässern abhängig. Geht das Wasser aus Baugründen zurück, werden Wiesen gemäht oder entstehen großflächige Schatten, beeinflusst das das Leben der Schmetterlinge negativ. Gerade deshalb ist es wichtig, Schmetterlingen zu helfen – und das können Sie mit Ihrem eigenen Garten!

    Von einer Blume zur nächsten

    Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Blütennektar. Pflanzen, die zur Fortpflanzung auf kleine Tiere wie Schmetterlinge und Bienen angewiesen sind, produzieren Nektar, um sie anzulocken. Die Tiere transportieren auf der Suche nach Nahrung die Pollen von einer Blume zur nächsten und bestäuben diese. Dieses System ist so ausgeklügelt und geht sogar so weit, dass die Rüssel der Schmetterlinge an bestimmte Blüten angepasst sind und somit nur diese anfliegen und bestäuben.

    Diese Bestäubung findet allerdings in vielen Gärten gar nicht statt. Wenn Sie in Ihrem Garten keine oder nur sehr wenige Schmetterlinge haben, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass Sie sehr viele Zierpflanzen besitzen. Und Zierpflanzen produzieren keinen Nektar. Eine wilde Blumenwiese ist hingegen der beste Weg, um Schmetterlinge anzulocken. Das bedeutet nicht, dass Sie aus Ihrem Garten einen Urwald machen müssen! Es reicht, wenn man seltener den Rasen mäht und das Gras höher stehen lässt.

    Einige beliebte Blumen bei Schmetterlingen sind Nelken, Lavendel, Disteln, Blaukissen, Kapuzinerkresse und Brennnesseln. Vor allem die Brennnessel ist überlebenswichtig für manche Schmetterlingsarten. Die Raupen des Tagpfauenauges und des Admirals ernähren sich ausschließlich von dem grünen Gewächs. Und nur wenn sie genügend davon gefressen haben, verwandeln sie sich in einen Schmetterling. Auch Farben spielen eine große Rolle im Tierreich: Orange, rote, gelbe, violette und pinke Blüten sind besonders beliebt. Bei nachtaktiven Faltern sind es weiße Blüten, da diese im Dunkeln gut zu sehen sind. Generell ist es am besten, auf heimische Blumen zu setzen. Somit unterstützen Sie nicht nur bedrohte Schmetterlinge, sondern auch das regionale Pflanzenreich.

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